Raps (Brassica napus), ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Es ist eine wirtschaftlich bedeutende Nutzpflanze. Aus der Rapssaat, dem wirtschaftlich genutzten Pflanzenteil, wird in erster Linie Rapsöl gewonnen, das als Speiseöl, aber auch als Biokraftstoff genutzt wird. Rapsöl wird in Ölmühlen durch Pressung oder Extraktion der Rapssaat gewonnen. Heutige Rapssorten haben sehr niedrige Erucasäure- und Glucosinolatgehalte, sogenannte „00-Sorten“. Damit sind sie (besser) bekömmlich als noch vor einigen Jahren/Jahrzehnten. Die Rapssaat enthält einen mittleren Ölgehalt von 43 Prozent.
Als Nebenprodukte der Rapsölgewinnung fallen je nach Verarbeitungsmethode Rapskuchen oder Rapsextraktionsschrot an. Diese Produkte finden als eiweißreiche Tierfutter Verwendung. Rapsextraktionsschrot und Rapskuchen haben sich in den letzten 25 Jahren als hochwertige heimische Eiweißergänzer gut etabliert. Der Ölanteil in der Saat ist der wirtschaftlich bedeutendere, er macht etwa 2/3 des wirtschaftlichen Wertes aus. Deshalb ist die Produktion von Rapsschrot nicht vom Futtermittelmarkt, sondern vom Öl- bzw. Bioenergiemarkt getrieben und davon stark abhängig.
Raps(extraktions)schrot
Wird aus der Rapssaat das darin enthaltenen Öl über die sogenannte Extraktion herausgezogen, verbleibt das sogenannte Rapsschrot. Dieses wird vor allem in der Michviehfütterung eingesetzt. Bis zu einem gewissen Anteil kann es aber auch im Futter von Schweinen, in kleinerem Umfang bei Geflügel und Pferden eingesetzt werden.
Eigenschaften wie der hohe Anteil an nutzbarem Rohprotein und die gute Verträglichkeit machen Rapsschrot zu einem wertvollen Futtermittel. Rapsschrot besitzt einen Rohfettgehalt von zwei bis vier Prozent.
Rapskuchen
Rapskuchen entsteht als fester, übrigbleibender Anteil, wenn aus Rapssaat das darin enthaltene Öl mechanisch herausgepresst wird. Rapskuchen besitzt im Vergleich zu Rapsschrot deutlich mehr Fett, ungefähr 12 bis 18 Prozent.
Rapsöl
Rapsöl kann im Futter ähnlich wie andere Öle, bspw. Sojaöl, eingesetzt werden und liefert dem Tier damit als kleiner Rezepturbestandteil neben Energie auch die typischen (und lebensnotwendigen) Fettsäuren sowie fettlösliche Vitamine.